Am Samstag, 15. Juni 2019, macht die WAVE-Trophy Halt in Laufen. Diese «Expedition» mit Elektrofahrzeugen wurde lanciert, als sich viele Teilnehmer ihr Fahrzeug noch selber bauen mussten. Heute ist die Elektromobilität in der realen Welt angekommen, vom omnipräsenten e-Bike über serienmässige Elektroautos bis zum Liefer- und Lastwagen oder Bus, sie alle fahren leise mit Strom aus unseren Kraftwerken und Photovoltaik-Anlagen, lokal emissionsfrei und vor allem mit sehr viel Fahrfreude.
Ist Strom aber nur einfach das neue Benzin? Brauchen wir mit der Batterie genauso viel Energie, oder sogar noch mehr, wie mit einem effizienten Diesel, um flott von A nach B zu kommen?
Verbrennungsmotoren heissen auch «Wärmekraftmaschinen»: rund 3/4 der Energie aus dem Diesel, Benzin oder Erdgas werden ausschliesslich in Wärme umgewandelt, nur etwa 1/4 davon bewegt das Auto. Das ist, als wenn wir uns aus jeder Flasche Wein nur ein Glas einschenken würden, um den Rest einfach wegzuwerfen. Ist das effizient? Anders bei Elektromotoren: hier werden 90% der Energie in Vortrieb umgewandelt, nur 10% gehen als Reibung und Wärme verloren. Ein schwerer SUV wie das Model X von Tesla lässt sich daher mit der Energie fahren, die nur 3 Litern Benzin auf 100 km entspricht (!).
Wie effizient der Motor tatsächlich ist, hängt aber von der Quelle des Stroms ab: so effizient der e-Motor ist, so wenig effizient ist die Stromgewinnung aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle. Das, was wir beim e-Auto sparen, würden wir also bei der Stromgewinnung verschwenden, wären wir ganz auf Kohlestrom angewiesen.
ABER: In unserer Region liefern die Energieversorger heute schon standardmässig Ökostrom, also Strom, der ganz ohne fossile Quellen auskommt. Wer eine Photovoltaik-Anlage daheim, bei der Arbeit oder wie in Röschenz öffentlich am Werkhof direkt nutzt, kann sogar ganz mit regional erzeugtem Strom fahren (und sparen). Jedem von uns muss das Herz höher schlagen bei der Vorstellung, statt über lange Wege importiertes ausländisches Öl saubere Energie aus unserem Land verbrauchen zu können.
UND: e-Fahrzeuge verbrauchen nicht nur weniger, sie stossen auch keine giftigen Abgase aus. Würden Sie sich mit Ihrem Benziner in der Garage einschliessen und den Motor laufen lassen? Nichts anderes machen wir jeden Tag in unseren Städten: zwar scheint die «Garage» hier grösser zu sein, am Ende ist es aber immer unsere Atemluft, die wir vergiften.
Mehr Informationen, Diskussionen, aber auch einfach eine schöne Zeit unter Freunden am e-Stammtisch von e-mola.ch, oder an einem der Anlässe, die wir begleiten. Alle Termine finden Sie unter «e-Stammtische und Termine«.